25.03.2022
Liebe Hühnerfreunde,
die Saison 2022 startet und die Hühnchen freuen sich auf neue Gärten.
Ich habe von Zeit zu Zeit auch Glucken zu verleihen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, eine Glucke mit ihren Küken zu beobachten. An einem geschützten Platz kann sie bei Ihnen die Eier ausbrüten und Sie können sie dabei beobachten, wie sie sich hingebungsvoll um ihren Nachwuchs kümmert.
Nach einigen Wochen wird sie die Küken absetzen. Diese können Sie dann behalten und sich an Ihren eigenen Hühnern erfreuen, oder Sie geben sie zusammen mit der Glucke zurück und betrachten die Zeit als ein wunderbares Erlebnis.
03.02.2025
Ein Morgen bei meinen Kuschelhühnern
Heute Morgen bei den Hühnern war es wieder zu spüren. Meine Mädels verlangen nach Aufmerksamkeit. Tina kommt mir als erstes entgegengerannt, stellt sich vor mir
auf, reckt sich in die Höhe und tippelt von einem Bein auf’s andere, während ich noch den Blick über die restliche Hühnerschar gleiten lasse. Nun zwickt es an meinem Bein. Tina fordert mit
Nachdruck sofortige Zuwendung.
Ich bücke mich zu ihr herunter, nehme sie auf den Arm und kraule sie hinter dem Kopf. Augenblicklich schließt sie die Augen, macht den Hals rund und beginnt
genüsslich zu schmatzen. Weitere Ladies und die beiden Gockel Pikatchu und Relaxo kommen angesprintet und scharen sich um meine Füße. Mit Tina auf dem Arm gehe ich in die Knie, um sie zu
begrüßen. Während ich mit der freien Hand Streicheleinheiten an Helsinki, Barbara, Lima und Goldi verteile, flattert mir Penny auf die Schulter, wo sie triumphierend in mein Ohr gackert. Ronja
kratzt mit dem Schnabel über mein Knie. Sie ist jedoch weniger auf Intimitäten aus, vielmehr geht es ihr nicht schnell genug, dass ich endlich weiter gehe, um die heißbegehrte Futtertonne zu
öffnen und das Frühstück ausgebe. Sie ist ziemlich verfressen. Aber noch hocke ich inmitten meiner Hühner und Ronja muss sich noch gedulden. Ich stehe auf und setze mich auf die Gartenbank,
während Penny auf meiner Schulter flatternd versucht, nicht von meiner glatten Jacke abzurutschen. Es gelingt ihr nicht und sie macht einen Abflug.
Aber sobald ich sitze, kommt bereits Blitza auf mein Bein geflogen und bevor sie sich niederlässt schaut sie, ob der gemütliche Platz, wo Tina sitzt nicht doch
für sie infrage kommt. Tina bleibt gelassen und lässt sich weiter kraulen.So verbringen wir einige Minuten. Menki und Barbara flattern auf die Armlehnen
und gesellen sich dazu.
Dann setze ich Tina und Blitza auf dem Boden, stehe auf, klopfe mir den Dreck von der Hose und der Schulter und gehe vorsichtig Richtung Futtertonne. Vorsichtig
deshalb, weil die Ladies in raschem Richtungswechsel meine Bahn kreuzen und ich nicht über sie stolpern möchte… es wäre schwer, wieder hochzukommen zwischen meinen Gefiederten. An der Futtertonne
angekommen, wieder ein ungeduldiges Zwicken von Ronja an meinem Bein, denn Shirley und Steffi springen erwartungsfroh auf den Deckel der Futterkiste und verhindern auf diese Weise, dass ich sie
öffnen kann. Also die beiden runtersetzen, mit dem Bein Ronja abschütteln und den kurzen Moment abpassen, bevor das nächste Huhn auf die Kiste springt. Schnell aufmachen und augenblicklich sitzen
schon drei bis fünf Hühner in der Tonne, von denen ich manchmal nur den Flauschpopo sehen kann. In kürzester Zeit versuchen diese Gierlappen so viele Körner, wie möglich hinunterzuschlingen. Sie
tauchen kurz auf, um nach Luft zu schnappen, um gleich darauf erneut in der Schlaraffentonne abzutauchen.
So wird das nichts mit dem Füttern. Die anderen wollen schließlich auch! Aber es gibt ja Tricks: Einmal durch die Federleiber durchgreifen, eine Handvoll Körner heraufholen und in die Gegend schmeißen. Sogleich stürmen alle los, als hätten sie tagelang nichts zu fressen bekommen. Nur die Tonnenhühner müssen aus der Tonne gepflückt werden, aber sobald sie am Boden sind, pesen sie zu den anderen, weil von den Körnern, die die anderen fressen noch welche abbekommen wollen. Nun schnell eine zweite Handvoll hinterherwerfen und flugs die Raufe füllen, solange die noch frei ist. Anschließend mache ich kurz den Stall flott, schau nochmal in die Runde, atme tief durch und schreite ungehindert und lächeld zurück zum Haus, während meine lieben Tucken sich an der Raufe tummeln. Mein Morgen könnte nicht besser beginnen.